Verschiedene Zuckersorten in Herzform-Schälchen

Wie war es doch noch einfach vor ein paar Jahrzehnten! Wir alle, Diabetesbetroffene und beratende Ärzte, waren überzeugt, dass die beste Vorbeugung aller möglicher Folgeschäden des Diabetes eine optimale Blutzuckereinstellung ist. Je tiefer, desto besser, war die allgemeine Meinung. Vor knapp 10 Jahren haben die Resultate mehrerer Studien dann dieses Glaubensbekenntnis ziemlich erschüttert. Wir Ärzte fragten uns sogar, ob wir viele Betroffene tatsächlich vergeblich dazu angehalten hatten, sich um eine gute Einstellung des Diabetes zu kümmern. Es gab Hinweise, dass eine normnahe Stoffwechselkontrolle gar gefährlich sein könnte. Wir haben über diese Diskussion ausführlich berichtet im «d-journal» 194/2008.Die Konsequenzen, die wir aus diesen Studienresultaten ziehen mussten, waren folgende: Wir sollten in unseren Empfehlungen unterscheiden zwischen der Wirkung des durchschnittlichen Blutzuckers auf mikrovaskuläre (vor allem Augen, Nieren und Nerven betreffende) und makrovaskuläre (hauptsächlich Herz und Gehirn betreffende) Folgeschäden. Zudem ist die Diabetesdauer von Bedeutung. Schliesslich ist es wichtig, ob sich unsere Empfehlungen an Menschen richten, die mutmasslich noch gesunde Blutgefässe haben, oder solche mit einer bereits fortgeschrittenen Atherosklerose («Arterienverkalkung»). Lesen Sie hier weiter … Wieviel Zucker ist gut für das Herz

AutorIn: Dr. med. K. Scheidegger