Für mehr als 900 Millionen Menschen ist Mais die Lebensgrundlage, vor allem in Lateinamerika und Afrika. An die 850 Millionen Tonnen Mais werden weltweit pro Jahr angebaut; davon dienen bis zu 70 % als Tierfutter. Die wichtigsten Produzenten sind die USA, gefolgt von China und Brasilien. Der bekannteste Mais-Snack, das Popcorn, und die beliebten Frühstücksflocken, die Cornflakes, wurden denn auch in den USA erfunden. Auf Englisch heisst der Mais bekanntlich «corn».
100 g Maisgriess roh enthalten etwa:
- 73,8 g Kohlenhydrate
- 5,0 g Nahrungsfasern
- 1,1 g Fett
- 8,8 g Protein
- 80 mg Kalium
- 20 mg Magnesium
- 350 kcal / 1480 kJ
Trotz der italienischen Bezeichnung «granturco» (türkisches Korn): Mais stammt ursprünglich nicht aus der Türkei, sondern aus Lateinamerika. Erst im 16. Jahrhundert gelangte er durch Christoph Kolumbus nach Europa.
100 g Maiskörner (Zuckermais) roh enthalten etwa:
- 15,7 g Kohlenhydrate
- 2,8 g Nahrungsfasern
- 1,2 g Fett
- 3,3 g Protein
- 290 mg Kalium
- 27 mg Magnesium
- 95 kcal / 390 kJ
Bei uns werden die Körner zu Griess und Mehl gemahlen, zu Stärke, Traubenzucker und Maiskeimöl verarbeitet oder – in Form von Zuckermais – gekocht am Kolben genossen. Ausserdem ist Mais auf der ganzen Welt das Ausgangsmaterial für Whisky.
100 g Maiskörner (Zuckermais) gedämpft enthalten etwa:
- 17,8 g Kohlenhydrate
- 3,2 g Nahrungsfasern
- 1,4 g Fett
- 3,8 g Protein
- 280 mg Kalium
- 28 mg Magnesium
- 105 kcal / 450 kJ
Mais ist glutenfrei.
Eine indianische Legende zeigt die besondere Wertschätzung der Pflanze: Aus roter Tonerde schuf der Schöpfergott einst einen ersten Menschen. Doch dieser war unvollkommen und steif, sodass der Gott einen zweiten Versuch machte und einen neuen Menschen mit schönem Körper und gelenkigen Gliedern formte. Er sollte Gott verehren und ihm mit Opfern dienen. Doch der neue Mensch war undankbar, vergesslich und eigennützig; der Gott wartete vergeblich auf eine Gabe. Da liess er Sturm, Regen und Erdbeben den Undankbaren verschlingen und versuchte es ein drittes Mal. Aus gekochtem Mais formte er Gliedmassen, Körper und Kopf eines neuen menschlichen Wesens; und wirklich, dieses war dankbar, verehrte den Schöpfer, baute ihm Tempel und brachte ihm Gaben dar.
Die Legende stammt aus dem – leider nur noch antiquarisch erhältlichen – Bändchen «Drei Körner von gelbem Mais» (Verlag im Waldgut) von Armin Bollinger, dem ehemaligen Lateinamerika-Dozenten – und Diabetiker, der Jahrzehnte lang Mittel- und Südamerika durchwanderte und zahlreiche Indiosprachen sprach.