Blindenhund mit Frau auf Rolltreppe

Forscher des Deutschen Diabetes Zentrums in Düsseldorf haben die Zahl der Erblindungen in Baden-Württemberg, unserem nördlich angrenzenden Bundesland, in den Jahren 2008 bis 2012 analysiert. In dieser Zeitspanne wurden in dieser Region 1897 Patientinnen und Patienten neu als Blindengeldempfänger registriert. Knapp ein Viertel davon waren Diabetesbetroffene. Im Jahr 2008 erblindeten im Durchschnitt 17 von 100 000 Diabetesbetroffenen, 2012 nur noch 9. Dies bedeutet einen Rückgang von fast 50 Prozent. Vergleicht man das Erblindungsrisiko für Menschen mit Diabetes mit demjenigen von Nichtdiabetikern, so war dieses 2008 noch doppelt so hoch, vier Jahre später nur noch 1,4fach höher. Frauen und Männer profitierten in gleichem Ausmasse von diesem erfreulichen Rückgang.
Gründe für diese günstige Entwicklung sind vermutlich die bessere medizinische Versorgung diabetischer Augenerkrankungen, insbesondere aber auch das frühere Erkennen und Behandeln von erkrankten Augen.
Es ist zu hoffen, dass auch in der Schweiz die Entwicklung ähnlich rückgängig verläuft.

Quelle: Diab Care 2018;41;478-484

Siehe auch: Auge und Diabetes

AutorIn: Dr. med. A. Spillmann