Portrait Svenja Rimle

Ich wurde skeptisch, als meine Insulinpumpe mir die Meldung «Batterie wechseln» anzeigte. Der letzte Wechsel lag schliesslich erst zwei Wochen zurück. Ich dachte mir aber nichts dabei und schob eine neue Batterie in das dafür vorgesehene Fach meiner Pumpe. Nach einer Woche kam die Meldung erneut. «Das darf doch nicht wahr sein!» schimpfte ich. Na ja, neue Batterie, neues Glück. Keine 24 Stunden später der nächste Alarm. Ein Gefühl von Panik machte sich in mir breit. Wenige Stunden später wollte ich für einige Monate nach Deutschland ziehen. Ich rief die Hotline an und schilderte meine Lage. Ob sie mir nicht eine neue Pumpe direkt nach Deutschland an meinen neuen Wohnort schicken könnten, fragte ich. In wenigen Stunden würde ich dort sein. Warum das nicht möglich war und ich die Ersatz-Pumpe unbedingt in der Schweiz besorgen musste, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Wäre das alles wenige Stunden später passiert, hätte man mir ja auch in Deutschland ein neues Gerät zukommen lassen können. Genervt wartete ich die Lieferung des Notfall-Kuriers ab. Meine Abreise verspätete sich natürlich, und ich frage mich, warum solche Dinge immer in den Momenten passieren, in denen man sie am wenigsten brauchen kann …

AutorIn: Svenja Rimle