Praktische Tipps für die Bewirtung von Diabetes-Betroffenen

Beziehungen pflegen, indem man sich gegenseitig zu einer gemeinsamen Mahlzeit einlädt, hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Interessante ­Gespräche, gutes Essen und ein gemütliches Beisammensein bringen Abwechslung in unseren Alltag.
Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur für Diabetes-Betroffene eine wichtige Grundlage. Möglicherweise finden Sie beim Durchlesen Gemeinsamkeiten mit Ihrer Ernährungsweise, und vielleicht können Sie den einen oder anderen Tipp auch für sich selbst übernehmen.

Was können Sie Ihrem Gast als Aperitif anbieten?
Bei einem Diabetes-Betroffenen sollte man versuchen, verschiedene Varianten anzubieten, welche auch unterschiedliche Mengen an Kohlenhydraten enthalten. Im Folgenden finden Sie dazu einige Ideen.

Kohlenhydratarme Häppchen, z.B.

– Gemüse mit Dips
– Artischockenherzen
– Spiessli mit Cherry-Tomaten, Oliven und Mozzarella
– Oliven, getrocknete Tomaten
– Spargelspitzen mit Trockenfleisch umwickelt
– Nüsse
– Parmesanchips
– Gurken-Frischkäse-Lachs-Röllchen
– Zucchetti-Feta-Häppchen
– Gemüse-Tortilla-Würfel
– Käsewürfel

Kohlenhydrathaltige Häppchen, z.B.

– Mini-Pizza
– Kleine belegte Vollkornbrote, z.B. mit Thon, Selleriesalat, Eier
– Crackers mit Olivenpaste oder Frischkäse
– Knoblauchbrot mit frischen Kräutern und Olivenöl
– Salzstängel
– Mais-Chips mit rassiger Tomatensauce
– Crostini mit Tomaten
– Popcorn

Kohlenhydratfreie/-arme Getränke ohne Alkohol

– Mineralwasser, evtl. aufgepeppt mit Zitronenscheiben, frischer Minze oder Orangenscheiben mit Gewürznelken und Zimtstangen
– Süssgetränke (zero / light)
– Tomatensaft mit Zitronenschnitz

Kohlenhydratarme Getränke mit Alkohol

– trockener Weisswein
– trockener Rosé
– Rotwein
– Prosceso, Champagner brut

Worauf achten Sie bei der Menü-Zusammenstellung?
Kohlenhydrate versorgen unseren Körper mit Energie und sollten in einer ausgewogenen Ernährung in angemessener Menge – angepasst an die körperliche Aktivität – enthalten sein. Zusammen mit Gemüse und Früchten versorgen uns Kohlenhydrate ausserdem mit Nahrungsfasern sowie wichtigen sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.
Fleisch, Fisch, Tofu und andere Proteinlieferanten runden ein Menü ab. Doch wie viel wovon kommt auf den Teller? Dazu kann man das Tellerschema zur Hilfe nehmen. Auf dem Bild ist zu sehen, in welchem Verhältnis die verschiedenen Menü-Bestandteile vorhanden sein sollten.
Die Kohlenhydrate aus der Stärkebeilage sind hier in Form von Kartoffeln abgebildet. Als Alternativen zu Kartoffeln können auch Reis, Teigwaren, Hülsenfrüchte oder andere Getreideprodukte serviert werden. Da diese Lebensmittel den Blutzuckerspiegel beeinflussen, sollten Sie Ihren Gast zuerst fragen, wie viel er davon essen möchte. Das Gemüse nimmt den grössten Platz ein. Es liefert wichtige Nahrungsfasern, welche die Verdauung unterstützen und die Aufnahme des Zuckers ins Blut verlangsamen. Deshalb ist es wichtig, dass ausreichend Gemüse serviert wird. Fleisch, Fisch, Tofu, Quorn, Eier oder Käse dienen als Proteinlieferanten und gehören ebenfalls zu einem ausgewogenen Menü.

Der ideale Teller
So stehen Stärkebeilagen (Kohlenhydrate), Eiweisslieferanten (Protein) und Gemüse/Salat im richtigen Verhältnis.
(Quelle: Beratungssektion diabetesschweiz).

Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für eine Menü-Zusammenstellung mit oder ohne Fleisch:

Mit diesen Tipps sollte einer erfolgreichen Einladung nichts mehr im Wege stehen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und ein gelungenes Beisammensein mit Ihren Gästen.